Wir müssen sehr früh aufstehen, um den Direktflug auf die Galápagos Inseln zu erreichen.
Der Nationalpark umfasst 97% der Fläche der Galápagos-Inseln. Das Gebiet wurde 1936 unter Schutz gestellt und 1959 zum ersten Nationalpark Ecuadors erklärt. Die Tierwelt, insbesondere die Vogelarten auf den Inseln, entwickelten sich während einer vier Millionen Jahre dauernden Isolation. Die Galápagos-Inseln wurden übrigens für Charles Darwin zu einem „lebenden Labor“ und lieferten ihm entscheidende Beweise, die schliesslich die Grundlage für seine Theorie der Evolution durch natürliche Auslese bildeten, die er in seinem Buch über die Entstehung der Arten darlegte.
Nach einstündigem Flug, einer Busfahrt und einer kurzen Fähre sind wir auf der Insel Santa Cruz.
Mit einem Taxi fahren wir zuerst zu den Los Gemelos, den vulkanischen Zwillingsformationen, welche entstanden sind, als die Vulkane auf den Inseln noch aktiv waren. Anschliessend besuchen wir das Reservat der Tortugas Gigantes (Santa Cruz-Riesenschildkröten), wo knapp 300 dieser Tiere leben. Wir sind fasziniert von diesen bis zu 176 Jahre alt werdenden Kreaturen mit ihren riesigen Panzern. Auf den Galapagos-Inseln leben heute 12 Arten von Riesenschildkröten, während weitere vier Arten ausgestorben sind. Weiter wandern wir durch eine Höhle, besser gesagt einen Lavatunnel, der nach Durchlauf der flüssigen Magma entstanden ist.
Unsere Unterkunft auf Santa Cruz ist eine Airbnb-Wohnung in Pueto Ayora, nahe dem Zentrum.
Den zweiten Tag auf der Insel verbringen wir an der Tortuga Bay mit Baden und Spazieren und Celine und Adrian schnorcheln eine Runde.
Am nächsten Tag buchen wir eine Bootstour mit kurzen Wanderungen und Schnorcheleinheiten. Wir sehen regenbogenfarbene grössere und ganz viele kleine Fische. Auf den schwarzen Lavasteinen leben Leguane, ebenfalls schwarz, welche schwer auszumachen sind so Ton in Ton. Hingegen die sehr bunten Krebse, welche sich wie Schlangen häuten, leuchten auf den tiefschwarzen Steinen.
Den Abend lassen wir in der sehr touristischen Hafenstadt Puerto Ayora ausklingen und eine Teilnahme am „Vatertag“-Wettbewerb lassen wir aussen vor, weil wir ja morgen die Insel wieder verlassen. Ein Weinkühlschrank wäre sowieso nicht so praktisch für die Weiterreise :-)
Sehr früh müssen wir unsere Unterkunft verlassen und zum Fährhafen gehen, wo die kleine Fähre auf die Insel Isabela übersetzt. Nach zwei Stunden mit anstrengendem Wellengang (jedenfalls für mich!) kommen wir auf der weitaus grössten der Galápagosinseln an. Die Insel wuchs aus bis zu sechs ursprünglich separaten Schildvulkaninseln zu einer Insel zusammen und es hat hier um die 3'000 Menschen, welche grösstenteils im Hauptort Puerto Villamil leben.
Heute unternehmen wir eine kleine Wanderung zu den Flamingo Teichen und erkunden das süsse Hafendorf.
Bereits kurz nach 7 Uhr starten wir die Halbtagestour zum Vulkan Chico.
Da auf den Galápagosinseln alles mit Guide zu buchen ist, werden wir an den Fuss des Vulkans gefahren und haben dadurch eine kürzere Wanderung zum Krater.
Trotzdem wandern wir schliesslich knapp 16 km und sehen den riesigen Vulkankrater und den erloschenen Lavastrom, der beim jüngsten Ausbruch von 2018 entstanden ist.
Auf der Insel Isabela ist gerade mal 1% der Fläche nicht geschützt und wird landwirtschaftlich bewirtschaftet. Es werden Kühe gehalten, was Fleisch, Milch und Jogurt für die Insel bedeutet. Zudem wird viel Gemüse und Früchte angebaut, so dass nur Kartoffeln, Zwiebeln und wenig mehr importiert werden müssen. Eine grosse Fläche der Insel besteht aus Lavagestein und ist unbewohnt.
Die heute gebuchte Tour ist ein Highlight auf den Galápagos-Inseln. Mit einem Boot fahren wir zu der Bucht Los Tuneles, einem der artenreichsten Orte der Inseln, und lassen uns mit Neoprenanzug und Schnorchelset ausrüsten. Obwohl das Wasser hier nicht sehr tief ist, kostet mich dieses Vorhaben sehr viel Mut, weil ich eine ganz schlechte Schwimmerin bin. Trotzdem ist es ein Lebenstraum von mir, die hier lebenden Tiere in echt sehen und erleben zu können. Dank Celine und Adrian erfüllt sich mein Traum – sie motivieren und unterstützen mich zur Teilnahme an diesem Event. Was wir hier erleben, ist unbeschreiblich schön und eine total andere Welt, nämlich die Unterwasserwelt... von farbigen Fischen aller Arten und Grössen, zu unterschiedlich grossen, mit uns schwimmenden, grünen Meeresschildkröten, Riffhaien, gefleckten Adlerrochen und Seepferdchen. Ich bin völlig überwältigt, als wir auch noch Galápagos-Pinguine (zweitkleinste Pinguine weltweit), Blaufusstölpel und Galapagos-Seelöwen zu sehen bekommen. Eine grosse Vielfalt an einem magischen Ort - in den Tunneln von Cabo Rosa. Ich bin unendlich dankbar und zu Tränen gerührt über diese Naturschönheiten. Danke!!
Bei einem weiteren Tag auf der Insel Isabela machen wir eine Wanderung zu der Mura de las Lagrimas (Mauer der Träne), welche nach dem 2. Weltkrieg von Häftlingen erbaut wurde. Unterwegs treffen wir auf mehrere Strände und sehen immer wieder Riesenschildkröten, Galápagos-Leguane und Seelöwen.
Den letzten Tag auf der Insel nutzen Celine und Adi für eine letzte Schnorcheleinheit, bevor unsere Fähre zurück nach Santa Cruz ablegt. Hier verbringen wir nur eine Nacht, bevor wir zu unserem letzten Inselbesuch aufbrechen.
Bereits kurz nach 6 Uhr stehen wir in der Schlange für die Fähre nach San Cristobal, welche nach gut zwei Stunden Überfahrt anlegt und wir vom Host unserer Unterkunft abgeholt werden.
Am Ankunftstag machen wir eine Wanderung zu einer schönen Badebucht, verschiedenen Aussichtspunkten und einem Schnorkelplatz in einer ruhigen Bucht.
Für den zweiten Tag buchen wir eine 360° Bootstour rund um die Insel San Cristobal mit Bade- und Schnorcheleinheiten. Im offenen Meer wird es plötzlich sehr lebendig – eine Schule von über 1'000 Delfinen (nach Schätzung unseres Guides) tummeln sich in unmittelbarer Nähe unseres Bootes. Ein kurzer Stopp für die spontanen Schnorchler, welche mit den Delfinen wettschwimmen. Celine und Adrian geniessen es sehr :-)
Wir sehen unglaublich viele verschiedene Tiere und der letzte Schnorchelhalt beim Kicker Rock ist das absolute Highlight dieser Insel. Unmittelbar bei diesem riesigen Felsen ankern wir und lassen uns in das tiefblaue Meer fallen, wo ziemlicher Wellengang herrscht. Meine Angst im tiefen Meer muss ich überwinden und ich bin glücklich, dass ich diese absolut einmalige Unterwasserwelt erleben darf. Wir sehen hier so viele Fische aller Farben, Arten und Gruppengrössen und können uns kaum satt sehen an diesen Naturschönheiten. An den Felsen im Wasser leben viele verschiedene Seesterne, Seeigel, jene Wasserpflanzen vom Schönsten und sogar einen Oktopus sehen wir. Plötzlich schwimmen unter uns sechs gefleckte Adlerrochen, immer wieder begegnen wir kleinen und grossen grünen Meeresschildkröten und das i-Pünktchen setzt natürlich der Hammerhai, der unter uns durchschwimmt – einfach unbeschreiblich schön!
Den letzten Tag auf der Insel geniessen wir noch kurz am Strand und lassen in der gemütlichen Ferienwohnung den Abend ruhig ausklingen.
Am Mittag geht unser Flug zurück nach Quito. In Guayaquil müssen wir zwischenlanden zum Auftanken. Hier verabschieden wir uns von Celine und Adrian – sie fliegen morgen in die Schweiz zurück. Wir haben diese gemeinsame Zeit unheimlich genossen und sind sehr dankbar für diese Reise zu viert.
@ Celine und Adrian: Es war riesig schön mit euch, danke! Kommt gut an in der Heimat. Wir wünschen euch einen angenehmen Start in den Alltag.
Gegen Abend landen wir in Quito und entscheiden uns für eine Hostelübernachtung in der Nähe des Flughafens.
Die Erlebnisse und den damit verbundenen Eindrücken auf den Galápagos Inseln werden ganz bestimmt noch lange auf uns einwirken...
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